
ARMORED DAWN „Barbarians In Black“
Liest man Songtitel wie ‚Beware Of The Dragon‘, ‚Men Of Odin’ oder ‚Barbarians In Black’ könnte man an sehr pathetischen Pagan Metal denken. Davon sind die Brasilianer ARMORED DAWN aber weit entfernt. Zweite Vermutung könnte gar ein weichgespülter Power Metal sein. Doch auch hier sind die Jungs keineswegs verdächtig.
Was die Band aber tatsächlich auf ihrem Zweitwerk „Barbarians In Black“ von sich gibt ist ein sehr epischer, eingängiger und hitverdächtiger True Metal im Spannungsfeld Traditionell vs. Modern. Dazu gesellen sich bärenstarke, mitreißende Melodien und Refrains, die mal zum gepflegten mitgrölen und mal zum ebenso gepflegten Headbangen einladen. Textlich dreht sich das Meiste um die nordische Mythologie. Das hätte man von einer südamerikanischen Combo jetzt nicht so unbedingt erwartet. Hierzulande ist ARMORED DAWN weitgehend noch unbekannt, in ihrer südamerikanischen Heimat werden sie in Sachen True Metal schon als der neue heiße Scheiß gehandelt. Gemeinsame Konzerte mit Megadeth, Symphony X, Rhapsody, Fates Warning oder Sabaton können dahingehend schon ein deutlicher Hinweis sein. Und in der Tat lassen die Brasilianer eine Hymne nach der anderen vom Stapel. Das fulminante ‚Beware Of The Dragon‘, das hitverdächtige ‚Men Of Odin’, das leicht melancholische ‚Chance To Live Again‘, das treibende ‚Unbreakable‘ oder die gefällige Singleauskopplung ‚Sail Away‘ zeigen: Die Band lässt nirgends etwas anbrennen. Mit ‚Gods Of Metal‘ und dem Titeltrack ‚Barbarians In Black’ betreten sie im Anschluss gar die oberste Genre-Stufe, völlig zurecht und ganz ohne übermäßigen Bombast „Barbarians In Black“ ist ein sehr starkes True Metal-Album, das einerseits sehr traditionell, andererseits aber gar nicht angestaubt wirkt. Und wie es aussieht, sind ARMORED DAWN gekommen, um zu bleiben. Die letzten Heldentaten sind also noch nicht gekommen. Ok, Hail and kill!
Bewertung: 14
Spielzeit: 39:36 Min.
Tracks: 10
Label: AFM Records
Band-Webseite: http://armoreddawn.com
Tracklist:
1. Beware Of The Dragon
2. Bloodstone
3. Men Of Odin
4. Chance To Live Again
5. Unbreakable
6. Eyes Behind The Crow
7. Sail Away
8. Gods Of Metal
9. Survivor
10. Barbarians In Black
Line-Up:
Eduardo Parras (Vocals)
Timo Kaarkoski (Lead Guitars)
Tiago de Moura (Lead Guitars)
Fernando Giovannetti (Bass),
Rafael Agostino (Keyboards)
Rodrigo Oliveira (Drums)
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